Dienstag, 20. Oktober 2015

Virtueller Flohmarkt - meine Erfahrungen mit eBay Kleinanzeigen, Shpock & co.



Wer kennt das nicht? Die Schränke sind voll mit Sachen, die man nicht mehr braucht. Ob Kleidung, Bücher oder ja auch Kosmetik. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber irgendwie hat man viel zu viel von allem. Doch wohin mit dem ganzen Kram? Zum wegwerfen finde ich meine Sachen oft zu schade, da sie sehr gut erhalten bzw. neuwertig sind. Früher bin ich oft auf Flohmärkte gegangen, um dort meine alten Sachen zu verkaufen, doch mittlerweile lohnt es sich nicht mehr. Man wird immer weniger Dinge los, da lohnt sich das einpacken, auspacken und die Fahrt an sich gar nicht. Doch warum gehen immer weniger Menschen auf den Flohmarkt? Vintage ist immer noch total in Mode. Die Antwort ist ganz leicht: So wie alles andere heutzutage, werden auch alte Dinge im Internet verkauft und zwar auf virtuellen Flohmärkten. Ob auf Kleiderkreisel, eBay oder Shpock, von Zuhause kann man bequem in coolen Sachen stöbern, ohne das Haus verlassen zu müssen. Eigentlich ziemlich praktisch. Deshalb beschloss ich mich ebenfalls bei diesen Flohmarkt-Plattformen anzumelden und ein paar meiner Sachen anzubieten. 
Ich biete sie auf mehreren Plattformen an, um ein größeres Publikum zu erreichen. Hier möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen.


eBay Kleinanzeigen

Die Registrierung erfolgt hier ziemlich unkompliziert. Ein paar Standartdaten angeben und los geht's. Man kann so gut wie alles dort einstellen, auch Tiere. Man sollte aber stets beachten, dass die eingestellten Produkte der guten Sitte entsprechen (warum das so wichtig ist, erkläre ich euch etwas später).
Das Einstellen der Produkte ist zwar ziemlich verständlich, allerdings etwas komplizierter als bei anderen Plattformen. Man hat mehrere Kategorien, die man ausfüllen muss, Bilder einstellen, Kurzbeschreibung. Es gibt eine umfangreiche Auswahl an Kategorien, es ist manchmal schwierig die richtige für sein Produkt zu wählen. Nun kann man noch einen Preis angeben und auswählen, ob es ein Festpreis sein soll oder auf Verhandlungsbasis. 
Das Einstellen der Artikel ist kostenlos, allerdings nur für 50 Anzeigen innerhalb von 30 Tagen. Klingt zwar viel, aber wenn man wie ich z.B. Schmuck verkaufen möchte, ist man schnell bei 50 Anzeigen. 30 Tage warten zu müssen ist dann doch ziemlich schlecht fürs Geschäft.
Ist ein User an einem Produkt interessiert, kann er sich per Nachrichtendienst beim Verkäufer melden um Preis und Ort bzw. Versand auszuhandeln.


Meine Erfahrung:

Bisher habe ich über diese Plattform noch nichts verkauft. Versteht mich nicht falsch, Interessenten gab es eine Menge, aber nachdem ich auf Nachrichten geantwortet habe, kamen meistens nie Rückmeldungen. Das zeigt eigentlich, dass die User von eBay Kleinanzeigen eher unzuverlässig sind (ich möchte hier niemanden verurteilen und keinem zu Nahe treten, aber ein 'Sorry, doch kein Interesse' bekommt man doch hin, oder?)
Hauptkritikpunkt sind aber die limitierten 50 Anzeigen.
Um nochmal auf 'die gute Sitte' zurück zu kommen, hier mein Erlebnis: Ich wollte einen Sport BH von mir verkaufen. Er ist grau, einfach gehalten, hat absolut nichts anrüchiges an sich, ganz im Gegenteil. Er wurde auch nur ein Mal getragen, ist also neuwertig. Nach ein paar Tagen bekam ich eine Mail von eBay Kleinanzeigen, dass sie meine Sport BH Anzeige gelöscht haben, da diese nicht den Nutzungsbedingungen entspricht. In den Nutzungsbedingungen steht lediglich, dass der Artikel nicht gegen die 'gute Sitte' verstoßen darf. Kann mir mal jemand verraten, was einem Sportoberteil schlecht oder gar aufreizend sein soll? Auf meine Beschwerde hin bekam ich nur die Antwort, dass eBay Kleinanzeigen eine familiäre Umgebung darstellt, die nicht mit pornografischen Inhalten bestückt sein darf. Alles klar eBay Kleinanzeigen. Würde so etwas weiterhin passieren, lösche man meinen Account. Gut, ich bin ja schon still.

Shpock

Bei Shpock ist die Registrierung genauso leicht: entweder mit E-Mail oder via Facebook.
Auf Shpock kann man ebenfalls so gut wie alles verkaufen, außer illegale Produkte, Lebensmittel und Lebewesen (mit Ausnahmen). Ebenso gilt hier das Recht 'der guten Sitte' (Shpock hat hier aber eine realistischere Auffassung als eBay Kleinanzeigen).
Das Einstellen der Produkte ist super einfach: bis zu 5 Fotos hochladen, Titel, Beschreibung, Preis und wer will auch Kategorie. Fertig. Ziemlich simpel also, man hat auch keine monatlichen Anzeigenlimits.
Etwas komplizierter wird es dann beim Verkaufen bzw. Verhandeln. Zu jedem Produkt kann man Fragen stellen. Möchte man ein Produkt kaufen, klickt man auf 'Privates Angebot'. Nun kann man sich entscheiden, ob man den angegeben Preis bietet oder versucht, den Verkäufer im Preis herunter zu handeln. Habe ich ein Angebot abgegeben, muss der Verkäufer das Angebot bestätigen bzw. kann er ein Gegenangebot machen. Erst wenn Käufer und Verkäufer das Angebot bestätigt haben, ist der Kaufvertrag abgeschlossen. Wenn man sich erstmal eingearbeitet hat, dann ist das Prinzip ziemlich einfach und auch sicher, da ich nicht"aus Versehen" etwas kaufen kann. Mir als Verkäufer werden also Angebote gemacht, die ich akzeptieren kann oder nicht. Im Anschluss wird wieder Zeit und Ort bzw. Versand ausgemacht.



Meine Erfahrungen:
Shpock ist mein Favorit unter den virtuellen Flohmärkten. Das Einstellen ist einfach, das Prinzip logisch durchdacht. Bisher habe ich hier am meisten verkaufen können, die User waren bis jetzt auch sehr freundlich und zuverlässig. Schwarze Schafe gibt es immer, ich hatte auch schon welche davon, die dann das Geld nicht überweisen wollten oder zum verabredeten Treffpunkt nicht erschienen. Im Großen und Ganzen sind das aber Ausnahmen.


Stuffle

Die Plattform Stuffle ist ähnlich wie Shpock. Hier darf man ebenfalls alles legale verkaufen ausgenommen von Pelzen.
Das Einstellen erfolgt so: Bild, Titel, Beschreibung, Preis. Die Kategorie wird von Stuffle entschieden. 
Hier kann man dem Verkäufer eine Nachricht schicken oder ein privates Angebot machen. 
Auf Stuffle ist man gut versichert, wenn man es denn will. Man kann über PayPal bezahlen, wodurch man zu 100% sein Geld zurück bekommt, falls etwas schief geht. Allerdings muss man dafür als Verkäufer auch 5% vom Gewinn an Stuffle abgeben. Möchte man dies nicht, kann man einfach eine andere Bezahlmöglichkeit wählen.



Meine Erfahrungen:
Bisher habe ich über Stuffle noch nichts verkauft, mir kommt es so vor, als wären hier nicht so viele User angemeldet, als auf anderen Plattformen.


Instagram

Wie, ich kann auf Instagram neben Selfies und Essensfotos auch etwas verkaufen? Nun ja, warum nicht!? Der Vorteil hier ist, dass man meistens schon Follower hat. Ich habe eine extra Verkaufsseite angelegt, man kann dort unter seinen eigenen Bedingungen verkaufen. Man stellt dasVerkaufsfoto ein, schreibt eine Beschreibung drunter und fertig. 



Meine Erfahrungen:
Bisher konnte ich Kosmetik und Make Up am besten über Instagram verkaufen. Das liegt vielleicht daran, dass ich durch meinen Beautyaccount eher Follower habe, die an Make Up interessiert sind. 


Fazit:

Es ist wirklich bequem seine unbenutzten Dinge online zu verkaufen. Man kann in Ruhe Zuhause die Artikel fotografieren und die Sachen dann verkaufen, während man gemütlich auf der Couch liegt. Ich muss aber sagen, dass ich die Produkte lieber verschicke, als einen Treffpunkt auszumachen, da dies nicht so aufwendig ist und ich mir keinen Termin freihalten muss.

*Alle Angaben ohne Gewehr*

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